Wieso systemisch?
>>> Es geht darum, den Menschen im System und das System im Menschen zu begreifen. Bewegt sich ein Teil im System, wirkt sich das auf alle anderen Teile aus. <<<
Viele Coaches bezeichnen Ihren Ansatz in der Zusammenarbeit mit Klienten und Organisationen als systemisch. Aber was heißt das eigentlich?
Das systemische Menschenbild geht, etwas schlicht ausgedrückt, davon aus, dass wir alle – ob wir wollen oder nicht – miteinander verbunden sind. Dass wir in einer wechselwirkenden Beziehung zu einander stehen. Auch wir selbst sind aus den verschiedensten Systemen zusammengesetzt, die alle miteinander interagieren.
Schon allein unser Körper setzt sich aus diversen Kreisläufen und Einheiten, sprich Systemen zusammen: dem Herz-Blutkreislauf, dem Lungenkreislauf, den Stoffwechselkreisläufen, dem Nervenkreislauf, dem Verdauungssystem usw.
Die kleinste Zelle in sich ist bereits ein System aus ausgeklügelten miteinander kommunizierenden Teilchen. Und unser Körper wiederum ein System aus 100 Billionen von Zellen, die direkt und indirekt in Verbindung zu einander stehen.
Doch wir sind nicht unser Körper! Er gehört viel eher zu uns. Doch bevor ich in dieses komplexe Thema über Psyche und Seele einsteige, nochmal zurück zu den Systemen:
Wir leben meistens in einem Familienverbund oder bilden mit Freunden, Arbeitskollegen, den Nachbarn, kurz: mit anderen Menschen und Lebewesen – verschiedene große und kleine Gemeinschaften – also soziale Systeme.
Ein wirklich spannender Aspekt an diesem Systemthema ist, dass wenn sich ein Teilchen in einem System bewegt, es auch Auswirkungen auf die anderen hat!
Wie bei einem Mobilee – bewegt sich das eine Teil, bewegen sich alle. Oder wie bei Wasser: Lässt man einen Stein auf einer stillen Wasseroberfläche fallen – Was passiert?
Ok ich schreibe es – das Wasser schlägt Wellen, die sich von Innen nach Außen ausdehnen.
Was hat das jetzt mit dir oder mir zu tun? Naja, wenn diese ganzen Systemausführungen stimmen, wovon ich ausgehe, dann brauchst du nix an deiner Frau, deinem Mann, deinem Kind, deinem Chef, deinen Arbeitskollegen oder anderen Mitmenschen zu ändern, falls du denkst ein Problem zu haben. Schon alleine deshalb nicht, weil das selten funktioniert.
Es reicht vollkommen aus, wenn du bei dir selbst beginnst und beobachtest wie sich deine eigenen Wellen ausbreiten.
Wichtig ist dabei, herauszufinden welche Steine du überhaupt fallen lassen möchtest, um etwas in deinem Leben zu bewegen.